always too late
hd-video, 2017, original 4:00min

-de-

„ALWAYS TOO LATE“ ist eine Aneinanderreihung unterschiedlicher Takes ein und derselben kurzen Szene. Ein Schauspieler sitzt schräg zur Kamera vor undefiniertem Hintergrund und blickt in die Ferne. Er spricht den Satz "i am afraid, i love you" in unterschiedlichen Variationen. Am Ende jedes Takes hört man aus dem off eine Regieanweisung. Nämlich "too late. cut." 

In der Wiederholung durch die serielle Montage der einzelnen Takes verschieben sich die Referenzpunkte. Aus einer Ansammlung an Outtakes entsteht eine eigene Fiktion.

Die nicht greifbare Figur des Regisseurs wird zum in der Szene gemeinten, zum vom Schauspieler angesprochenen. Er wird vom Beurteiler der Form, der Satz (oder ist es der zweite Halbsatz?) kommt zu spät (too late, cut), zur im Film angesprochenen Person, die die Liebe zurückweist. Die Form interagiert mit dem Inhalt.

-en-

An actor in front of a black background looking slightly to the side of the camera (looking slightly up) speaks the text "I am afraid I love you". Then there comes a comment from the off (the director?) "Too late! Cut ". The sequence varies slightly but it is unclear whether the comment refers to the style of play - the pause in the sentence - or represents a person addressed by the text. The pause in the text "I am afraid I love you" shifts the meaning of the text. Fear and love - as driving forces - in competition.